Editorial
Wenn man an einen Jahresbericht denkt, fallen einem Reihen von Zahlen und Budgetposten ein. Das ist dieser Jahresbericht aber nicht. Wenn man an ein vergangenes Jahr denkt, denkt man an Corona und dann fallen einem ein Virus oder - im besseren Fall - ein auf italienisch angeschriebener Krustenkranz in einem unserer Grossverteiler ein. Und wenn man daran ist, den Jahresbericht zu machen, denkt man an ein Editorial, in dem man das vergangene Schuljar Revue passieren lässt. Dabei denkt man dann auch wiederum zwangsläufig an Corona (leider nicht an die Krustenkranz-Variante).
Wenn man das GKG-Jahr Revue passieren lässt, tritt einiges an speziellen Ereignissen ausserhalb des Klassenzimmers hervor (endlich wieder, möchte man da fast sagen): Ein tolle Ökowoche draussen in der Natur! Maturreisen in die Romandie und ins Tessin! Klassenausflüge in Schweizer Regionen! Kreative Ideen zur Umsetzung von Theateraufführungen! Und im Klassenzimmer selbst? Ein ganzes Jahr von (fast) ununterbrochenem Präsenzunterricht! Dabei stellt man etwas fest: der Unterricht geht weiter, wie er schon immer funktioniert hat. Manchmal wird es laut, manchmal leise, manchmal lustig, manchmal nachdenklich. Manchmal muss man sehr zusammen lachen, manchmal diskutiert man, manchmal ist man einverstanden miteinander, manchmal nicht. Schule eben!
Und doch ist es nicht genau gleich wie immer, denn das GKG hat einen Meilenstein zu verbuchen. Die Hälfte aller Klassen sitzt nicht mehr nur mit Stift und Papier im Klassenzimmer, sondern auch mit einem Gerät, das ziemlich viel kann – Bring Your Own Device ist hier das Motto. Die Fragen und Sorgen waren gross; und zielten alle auf das gleiche. Bleibt der Unterricht, wie wir ihn kennen, oder wird er ganz und gar umgekrempelt? Zur Beruhigung lässt sich das obenstehende wiederholen. Nein, im Grunde hat er sich nicht verändert. Ja, man muss an andere Dinge denken. Ja, man muss vielleicht anders planen. Ja, man muss andere Dinge berücksichtigen. Das sind wir mittlerweile gewohnt, denn all dies lässt sich auch auf ein anderes Schlagwort anwenden: Corona. Auch hier müssen wir an anderes denken, anders planen und andere Dinge berücksichtigen.
Corona hat uns vieles gelehrt – es hat uns auch einen Quantensprung in der Digitalisierung beschert. Und Zeugnis davon ist unter anderem dieser Jahresbericht. Das erste Mal erscheint er in digitaler Form und wird auch in Zukunft so erscheinen, mit all den Vorteilen, die das Digitale mit sich bringt: er kann schnell angepasst werden, Neues und Aktuelles kann eingefügt werden, die Entstehung wird fliessender und ist nicht mehr an ein Datum gebunden. Und trotzdem bleibt dieser Bericht, ähnlich wie der Unterricht, im Grunde derselbe: ein Rückblick auf ein Schuljahr. Mit Unterricht, Maturprüfungen, Spezialwochen. Schule eben!
Ich lade Sie herzlich ein, es sich mit einem Corona-Weggli (dieses Mal die Krustenkranz-Variante!) gemütlich zu machen und das vergangene Jahr im GKG Revue passieren zu lassen.
Sarah Staehelin
Dank
Wie Sarah Staehelin in ihrem Editorial en passant erwähnt, handelt es sich bei diesem Jahresbericht das erste Mal in der Geschichte des GKG und der Gymnasien Basel-Stadt um einen digitalen Jahresbericht. Damit hat das GKG also quasi Pionierarbeit geleistet! Möglich wurde dies nur durch viele Sitzungen mit der Beratungsfirma &YOU, in denen darüber nachgedacht werden musste, wie sich unsere Schule in ihrer Vielfalt überhaupt angemessen digital abbilden lässt und wie man die digitalen Möglichkeiten dafür optimal nutzen kann.
Unermüdlich tätig waren dafür Sarah Staehelin und Lucien Zehnder. Ohne ihre grosse, jahrelange Erfahrung mit dem Jahresbericht und gleichzeitige Offenheit für Neues, wäre ein so nahtloser Übergang in die digitale Welt nicht möglich gewesen. Dafür stehen sie auch sinnbildlich für unsere Schule und die Flexibilität unserer Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, wie wir sie im letzten Corona-Jahr erleben durften. Leider wird sich Sarah Staehelin nach sieben Jahren als Redakteurin des Jahresberichts nun auf andere Aufgaben konzentrieren. Umso dankbarer bin ich ihr dafür, dass mit ihr nicht nur eine Ära zu Ende geht, sondern sie auch eine neue mitbegründet hat. Lucien Zehnder danke ich ausserdem dafür, dass er uns in der Redaktion mit seinem Erfahrungsschatz erhalten bleibt!
Thomas Preiswerk, Konrektor