Eigentlich begann alles draussen: Such dir einen angenehmen oder wichtigen Ort in Basel oder Umgebung aus, verbringe dort intensiv zwei Stunden und schreibe vor Ort einen Text, der deine Stimmung mit der des Ortes zur Sprache bringt. Es entstehen erste Textskizzen im Park, in Industriebrachen, in GKG-Nähe zwischen neu hochgezogenen Gebäuden oder weiter weg, bis Riehen. Aus diesen Aussenraumtexten entwickelt sich die Idee der Strasse, mit ihren BewohnerInnen: Zwei fiktive Häuserreihen, eine etwas melancholische Strasse als ErzählerIn. Ihr entgeht nicht, dass Du aus dem Fenster in die Wohnung gegenüber schaust: Dort spielt der schon wieder mit sich selbst Schach! Gegenseitiges Beobachten von Haus zu Haus über die Strasse hinweg, daraus entpuppt sich eine gemeinsame Erzählung, die sich nicht immer ganz ernst nimmt. Corona schwingt nur indirekt als Thema mit, nie explizit. Kopfhörer tun ihr Übriges, ein Hörspiel ist das Ergebnis, mit zwei Besetzungen, einigen Notlösungen aufgrund von Erkrankungen und dem Gefühl, der ganzen kulturellen Absageflut wenigstens etwas Kleines entgegengesetzt zu haben.
Regie: Lukas Kubik und Derek Bochmann
Version 1
Version 2