Nach der im Vorjahr umständehalber schriftlich durchgeführten Jahresversammlung konnte die neue Präsidentin Claudia Perrone den diesjährigen Anlass am 21. Oktober 2021 im üblichen Rahmen vor versammelten Mitgliedern abhalten.

In ihrem Rückblick auf die zurückliegenden Monate verwies sie auf die grosse Belastung, denen das Studienheim infolge der notgedrungenen Einstellung des Betriebs ausgesetzt war. Die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten anhaltende Solidarität (über 192 Einzelmitglieder und 15 Firmen) sowie der wieder angelaufene Normalbetrieb geben zu Hoffnungen auf eine positive Entwicklung Anlass.

Der Bericht des Präsidenten der GKG-Heimkommission, Gérard Lang, zeigte auf, dass im Berichtsjahr die Belegungen infolge der Corona-Krise gegen Null neigten. Allein zwei Regionalvereine von INSIEME buchten im Sommer je einen Aufenthalt; zusätzlich waren vereinzelte Wochenendbelegungen zu verzeichnen. Die einzige, verlässliche Einnahmequelle waren die Beiträge für Kurzarbeit für den Studienheim-Verwalter Martin Burri. Bezüglich Gebäude-Unterhalt musste die Kläranlage saniert werden; dies erfolge dank der Bemühungen des Stiftungspräsidenten Jürg Bauer kostengünstig. Die unbelegten Monate nutzte der Hausverwalter, um das Haus in einen perfekten Zustand zu versetzen.

Nach den erfolgten Kassabericht und Erfolgsrechnung (Felix Wüthrich) sowie Revision (Sanson Schweizer) gestaltete ein GKG-eigenes Streicherduett (Violine: Andrea Lichtneckert; Cello: Corentin Besençon) mit klassischen Klängen den Übergang zum gemeinsamen Nachtessen.

Vergnüglich genoss die Versammlung an den geschmackvoll hergerichteten Tischen mit dem traditionellen Blumenschmuck aus Jürg und Claudine Bauers Garten sowie den von unserem Donator und Weinkenner aus eigenen Beständen spendierten Flaschen erlesenen Rotweins aus Zypern das Abendessen.

Zum Abschluss erging seitens der Präsidentin namens des gesamten Vorstandes ein zutiefst empfundenes Dankeschön an die Donatorenfamilie für die Solidarität, auch in schwierigen Zeiten, und der Ausdruck der Freude auf das Wiedersehen im kommenden Jahr.

Lucien Zehnder, Mitglied Vorstand Donatoren-Club und Stiftungsrat Basler Studienheim

Liebe Marianne

Du verlässt das GKG, um eine neue Herausforderung in einem anderen Kanton anzunehmen. 15 Jahre hast du dich bei uns engagiert, warst Mitglied im Konferenzvorstand sowie Teil der AG Schulentwicklung, hast im Zuge der Schulharmonisierung die Repetitionswoche eingeführt und organisiert und vieles mehr. Auch ausserschulisch hast du Verantwortung übernommen, z.B. als Projektleiterin der kantonalen und schulischen Lehrpläne. Eine besonders grosse Lücke wirst du in der Fachschaft Chemie hinterlassen, da du wesentlich dazu beigetragen hast, die Fachschaft nach aussen sichtbar zu machen und nach innen zu stärken.

Herzlichen Dank, dass du vielen Schülerinnen und Schülern die chemischen Elemente und Reaktionen nahegebracht hast und die Begeisterung für dein Fach weitergeben hast. Du warst etliche Male in Kolonien, auf Reisen oder hast dich in anderen Spezialwochen, wie z.B. der Ökowoche engagiert.

Ein grosses Anliegen war dir auch die Ausbildung von Lehrpersonen. Schon bald nach deiner Anstellung hast du dich als Praxislehrerin zur Verfügung gestellt und konntest so deine Erfahrungen weitergeben. Die letzten fünf Jahre warst du als Koordinatorin Partnerschule eine wichtige Person für die pädagogische Hochschule und für uns und konntest mehrere Male hervorragende Kandidaten/Kandidatinnen gewinnen.

Marianne, du warst ein grosser Teil des GKG und wir haben dir viel zu verdanken. Für deine Zukunft als Rektorin des Gymnasiums Neufeld wünschen wir dir alles Gute, viel Erfolg und hoffen, dich hin und wieder bei uns zu sehen.

Vor 26 Jahren hast du im damaligen Realgymnasium als Vikarin mit festem Pensum begonnen, Schülerinnen und Schüler für die Biologie zu begeistern. Du hast all die Jahre mit unterschiedlichem Beschäftigungsgrad zwischen 50 und 70 % gearbeitet, warst Fachschaftspräsidentin, bist mit unzähligen Klassen auf Reisen gewesen und hast etliche Schülerinnen und Schüler intensiv als Klassen- oder Betreuungslehrerin begleitet. Wichtig war dir auch dein Engagement auf der Dachterrasse, die seit dem Umbau leider nicht mehr so schön bepflanzt werden kann.

Besonders aufgefallen ist auch, dass du dich immer für die Schule engagiert hast. So warst du häufig in der Mediothek anzutreffen, du hast Mittagsablösungen gemacht und so einen wichtigen Beitrag geleistet, dass die Mediothek durchgehend geöffnet war. An vielen Informationsabenden hast du dein Fach den zukünftigen Schülerinnen und Schüler vorgestellt. Dein Engagement im Klimaschutz, der sich auch in den unzähligen Einsätzen in den Ökowochen spiegelt, hat viele Schülerinnen und Schüler ermutigt, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Herzlichen Dank auch, dass du in deinen letzten Jahren nochmals als Klassenlehrerin geamtet hast. Die Klasse 4c war anspruchsvoll und du hast mit deiner Erfahrung viel dazu beigetragen, dass alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich die Matur bestanden haben.

In deinen letzten Jahren wurdest du stark gefordert, die Schliessung der Schulen im Zuge von Corona verlangte die Auseinandersetzung mit digitalen Medien. Ich rechne es dir hoch an, dass du dich damit auseinandergesetzt und immer lösungsorientiert gearbeitet hast.

Liebe Amanda, du bist zwar offiziell bis Ende Januar 23 angestellt, wirst aber nicht mehr unterrichten und so deine Überzeit einziehen. Wir werden dich vermissen, wünschen dir alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt und hoffen, du bleibst mit dem GKG verbunden.

Liebe Sieglinde

Dein Start im Juli 1999 am Gymnasium Kirschgarten hatte eine längere Vorlaufzeit. Du hast dich damals entschieden, deinen Wohnsitz aus Graz, Österreich, ins Elsass zu verlegen und eine Anstellung an einer Schule in der Umgebung gesucht. Den damaligen Rektor, Christof Oppliger, hast du überzeugt und er hat sich in der Folge darum gekümmert, dass du eine Arbeitsbewilligung erhältst. Die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich war damals eine grosse Hürde und forderte dich und auch die Schulleitung heraus. Was für ein Glück für uns, dass dies geklappt hat.

Du kamst als begeisterte und engagierte Lehrerin und pragmatisierte Professorin zu uns. Ein grosser Pluspunkt waren deine Fächer, Physik und Mathematik und wohl auch, dass du die männerdominierten Fachschaften aufmischen konntest. In den folgenden Jahren hast du mit viel Energie und Können dein Fachwissen an viele Schülerinnen und Schüler weitergegeben. Auch deine Kollegen profitierten enorm von deinem Wissen. Nebenbei hast du früh schon angefangen, dich mit dem Thema «Lernbegleitung» intensiv auseinander zu setzen. In LaP-Kursen hast du Jugendlichen vermittelt, wie gelernt wird, wie sie sich persönlich verbessern können und wie sie auch leichter lernen.

Leider hat dich eine Krankheit dann für einige Zeit ausser Gefecht gesetzt und du musstest aufs Unterrichten verzichten. Du konntest dann deine Unterrichtstätigkeit mit reduziertem Pensum wiederaufnehmen, worüber sich alle gefreut haben, am meisten aber du selber.

Neben dem Unterrichten konntest du dir dann ein zweites Standbein aufbauen. Du hast dich intensiv in Kinesiologie weitergebildet und hast deine Fähigkeiten auch unseren Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt. Viele Fälle wären ohne dich vermutlich nicht erfolgreich zur Matur gekommen, herzliches Dankeschön dafür.

In den letzten Jahren hast du zwar nicht mehr in Klassen unterrichtet, dafür aber deine pädagogischen Fähigkeiten im Studio eingesetzt. Du warst eine grosse Unterstützung für uns intern, indem wir dir Jugendliche zur kinesiologischen Beratung schicken konnten.

Liebe Sieglinde, ich erinnere mich gerne an unsere Begegnungen, deine Begeisterung für die Schule und die jungen Menschen ist immer noch spürbar. Für den kommenden Lebensabschnitt ohne das GKG wünschen wir dir alles Gute!

Vor der Übergabe der Maturitätszeugnisse richtet der Rektor oder die Rektorin eines Gymnasiums in der Regel ein paar freundliche Worte an die Maturi und Maturae, verbunden mit einigen statistischen Angaben zum Prüfungsergebnis. In einer seiner 15 Maturafeiern setzte Christof Oppliger einen ganz anderen Schwerpunkt: In einem längeren Diskurs berichtete er den Schülerinnen und Schülern, die ungeduldig auf den Empfang ihrer Maturzeugnisse warteten, von einer Reise nach Téneré im nördlichen Teil von Niger und führte sie in die Kultur und Sprache der Tuareg ein. Besonders angetan hatte es ihm der Begriff «Ässäk», eine ethische Grundhaltung, die man vereinfacht als Streben nach Offenheit, Wertschätzung und Respekt gegenüber den Menschen und andern Lebewesen bezeichnen kann. Diese Werte waren auch für ihn als Rektor des Gymnasiums Kirschgarten von zentraler Bedeutung.

Christof Oppliger leitete das Gymnasium Kirschgarten von 1994 -2009. Genau gesagt war er zunächst Rektor des Realgymnasiums, welches 1997 im Rahmen einer grossen Gymnasialreform mit dem benachbarten Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium zusammengelegt wurde. Mit viel Feingefühl und analytischem Denken gelang es ihm, die beiden Schulen trotz sehr unterschiedlichen Philosophien zu einem neuen Gymnasium mit einem klaren Profil verschmelzen. Er vertraute seinem Kollegium und seinen Schülerinnen und Schülern und förderte naturwissenschaftliche Initiativen genauso wie kulturelle Projekte in den Bereichen Theater, Musik und Bildnerisches Gestalten. So gelang es ihm auch, nach dem dramatischen Rückgang des Lateins - dem Standbein des ehemaligen Realgymnasiums - seiner Schule ein neues Selbstverständnis zu geben. Er übte sein Amt mit einer beeindruckenden Ehrlichkeit und Nüchternheit aus. Niemand hatte Angst, die Schwelle zum Rektorat zu überschreiten – einmal abgesehen vom allgegenwärtigen Zigarettenrauch in seinem Rektoratsbüro. Man schätzte sein offenes Ohr, seine Bescheidenheit und seine Fairness.

Christof Oppliger freute sich sehr auf die Zeit nach seiner Pensionierung. Er genoss den Tagesablauf ohne überfüllte Agenda und die Aussicht auf vermehrte Auftritte als Sänger im Studienchor Leimental, auf weitere Reisen mit seiner Familie auf die Malediven oder allein zu den Tuareg in die Sahara. Leider wurden Reisen in das Grenzgebiet zwischen Mali und Niger aufgrund der politischen Lage zu gefährlich. Dazu kam vor gut fünf Jahren die Diagnose einer seltenen, unheilbaren Krankheit. Es war beeindruckend, mit welcher Gelassenheit er mit diesem Schicksalsschlag umging, wie er akzeptierte, dass sein Körper immer schwächer wurde. Wir sind traurig über den Tod einer ausgesprochen empathischen Persönlichkeit. Unsere Gedanken sind bei seiner Ehegattin, seinen drei Kindern und allen Angehörigen.

Jürg Bauer, ehemaliger Rektor Gymnasium Kirschgarten

Mit Hans Christian Blumer verstarb im Sommer 2022 eine markante Lehrerpersönlichkeit unserer Schule. Während Jahren prägte er entscheidend das Bild des damaligen Real- und späteren Kirschgartengymnasiums mit.

Von seinem Eintritt in den Schuldienst 1971 bis zu seinem Ruhestand 2011 unterrichtete er Deutsch und Englisch. Bei seinen Klassen erfreute er sich grosser Beliebtheit und war ein ebenso geschätzter wie erfolgreicher Pädagoge.

Sein Wirken sah er nicht nur in der blossen Wissensvermittlung. Nebst dem eigentlichen Kerngeschäft eines Lehrers setzte er sich in vielen zusätzlichen geistigen und musischen Belangen zum Wohle seiner Schülerinnen und Schülern ein. Zu seinen Lieblingsprojekten gehörten die die Theateraufführungen seiner Klassen. Unzählige Darbietungen gehörten zu den Höhepunkten im Jahresablauf. Auch die zahlreichen Themenwochen im Studienheim sowie die Begleitung auf Maturreisen waren für ihn zwingende Bestandteile seines erzieherischen Wirkens.

Auch im Kreis aller Unterrichtenden war Hans Christian Blumer eine Persönlichkeit, deren Wissen in literarischen und musischen Bereichen bestechen und begeistern konnte. Die Meinung des vielgereisten Kollegen war auch in soziopolitischen und schulhausinternen, strukturellen Belangen gefragt, auch wenn, oder gerade weil er dann und wann mit kritischen Äusserungen nicht zurückhielt. Seine Mitarbeit in vielen Gremien unserer Schule war bereichernd. Nicht zuletzt sei auf seine meisterhaft praktizierte Gabe der witzigen, ironischen Aussage verwiesen, mit welcher er seine Gesprächspartner immer wieder beeindruckte.

Sein Ausscheiden aus dem Kollegium und nun sein Tod sind ein spürbarer Verlust. In seinen Abschiedsworten anlässlich seiner Pensionierung Ende Juni 2011 hielt er einige Sprüche aus Laotses „Tao te king“ fest, untere anderen:

"Wer seinen Platz nicht verliert, hat Dauer. Wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt."

 Für Hans Christian Blumer selbstredende Worte, die keiner Erläuterung bedürfen.

Lucien Zehnder, Fachpräsidium Deutsch

Unser neuer Konferenzvorstand besteht aus

• Veronika Mickisch (Mi)

• Christan Lischer (Li)

• Anette Spoerri-Müller (Sö)

• Daniel Wirz (Wz)

Der Schüler*innenrat ist im letzten und auch in diesem Jahr auf die Wünsche und die Vorschläge der Schüler*innen eingegangen und hat auch einige Projekte zur Umgestaltung der Schule eingebracht. In den Sitzungen, die einmal monatlich stattfinden, werden verschiedene Anliegen diskutiert und nach Möglichkeit umgesetzt; so geschehen im vergangenen wie auch laufenden Jahr beispielsweise mit der Durchführung des Blutspendentags. Für unser Gremium ist es äusserst wichtig, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt. Aus diesem Grund haben wir uns für genderneutrale WCs und auch eine genderneutrale Anrede in den Nachrichten der Schule eingesetzt.

Ausserdem bekamen wir prominenten Besuch: Erziehungsdirektor Conradin Cramer machte seine Aufwartung, um den Mitgliedern Rede und Antwort zu stehen.

Am Ende des Schuljahres wurde anlässlich der letzten Sitzung ein Apéro für alle kredenzt.